Die Leitung der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland hat entschieden, die Präsenzgottesdienste bis Mitte April durch Video- und Telefon-Gottesdienste zu ersetzen.
In Deutschland steigen die Corona-Infektionszahlen seit einigen Wochen wieder stark an. Deshalb haben Bund und Länder in der Nacht zu Dienstag beschlossen, die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis zum 18.04.2021 zu verlängern. Besonders über die Osterfeiertage sollen Kontakte weiter reduziert und die Anfang März vereinbarte „Notbremse“ konsequent umgesetzt werden.
Steigende Inzidenzwerte
Auch wenn die Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche keine direkten Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben dürften, wird die Neuapostolische Kirche Westdeutschland die Präsenzveranstaltungen für drei Wochen aussetzen. Diese Entscheidung fiel auch vor dem Hintergrund, dass bereits heute wegen steigender Inzidenzzahlen mehr als die Hälfte der Gemeinden in Westdeutschland nach den geltenden Regelungen keine Gottesdienste mehr anbieten sollen.
Vielerorts sind die Sieben-Tages-Inzidenzen auf über 100 geklettert. Bei steigenden Infektionszahlen wird es auch wahrscheinlicher, dass die Kommunen selbst mit Allgemeinverfügungen das öffentliche Leben und die Kontakte weiter einschränken.
Palmsonntag, Karfreitag und Ostern
Der Gottesdienst an Palmsonntag, 28.03.2021, den Stammapostel Jean-Luc Schneider in Kaiserslautern feiert, wird über YouTube, IPTV-Portal und Telefon übertragen. Dieser Gottesdienst ist noch in allen Übertragungsgemeinden des Bezirks Bonn, bis auf die Gemeinden Bad-Honnfe, Brühl, Euskirchen und Mechernich als Präsenz-Veranstaltung mitzuerleben. Danach finden keine Präsenz-Gottesdienste mehr statt.
„Ich kann jeden verstehen, der an Karfreitag und Ostern gern die Gottesdienste live in seiner Gemeinde miterlebt hätte“, sagt Bezirksapostel Rainer Storck. Alternativ ist nun vorgesehen, dass die Apostel aus Westdeutschland an Karfreitag Gottesdienste für ihre Verantwortungsbereiche durchführen, die per YouTube öffentlich ausgestrahlt werden. Am Sonntag, 04.04.2021, wird Bezirksapostel Rainer Storck den Gottesdienst zu Ostern im Feierraum der Kirchenverwaltung halten.
So lange in der gesamten Gebietskirche keine Präsenz-Gottesdienste stattfinden, wird in den Video-Gottesdiensten kein Heiliges Abendmahl gefeiert. Auch in den Folgewochen wird die Gebietskirche zentrale Video- und Telefon-Gottesdienste anbieten.
Seelsorge leisten
Bezirksapostel Storck bittet die Seelsorger und die Gläubigen in den Gemeinden, auch im „kirchlichen Lockdown“ die Glaubensgeschwister weiter seelsorgerisch zu betreuen. Möglich seien hier neben Telefonaten auch Andachten oder virtuelle Gesprächsrunden per Videokonferenz.
Seelsorgebesuche in der Wohnung der Gemeindemitglieder sollen auf besondere Anlässe wie Trauerfälle beschränkt bleiben. Die Hausbedienung zur Feier des Heiligen Abendmahls wird erst nach dem 18. April fortgesetzt.
Handlungen sollen stattfinden können
Nach dem 18.04.2021 ist beabsichtigt, wieder die bisherigen inzidenzabhängigen Regelungen für Präsenzgottesdienste mit den Ausnahmeregelungen für beispielsweise Gottesdienste mit Handlungen umzusetzen. Die Bitte von Bezirksapostel Storck: „Lasst uns gemeinsam dafür beten, dass wir möglichst unbeschadet durch diese dritte Welle kommen und es endlich gelingt, die Pandemie zu überwinden.“
© Bezirk Bonn
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