Apostel Franz-Wilhelm Otten besuchte am Donnerstag, dem 8. Dezember die Gemeinde Euskirchen und spendete das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Der Predigt legte er ein Bibelwort aus 1.Petrus 5,8 zugrunde: “Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“
Dem Zeitgeist widerstehen
Der Apostel führte aus, dass der im Geist Wachsame und Nüchterne sich seine Werte nicht umwerten lässt. Für ihn bleibe das Große groß und das Kleine klein. Der nüchterne Gläubige erkenne immer wieder die Begrenztheit des Lebens und setze deshalb auf die christlichen Kardinaltugenden Glaube, Liebe und Hoffnung, so der Apostel. „Wir wollen wachsam bleiben gegenüber den Gefahren der Zeit: Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit, Selbstgerechtigkeit ´mir geht es gut, ich bedarf nichts` und gegenüber dem Gedanken: ´Mein Herr kommt noch lange nicht`.
Heilige Versiegelung
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls spendete Apostel Otten das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Dabei wurde Mira Jablonski versiegelt. In seiner Ansprache zu dieser „Geistestaufe“ betonte der Apostel, dass für die Erziehung das Vorbild der Eltern entscheidend ist. Liebevolles Vorleben wirken mehr als tausend Worte, auch in der Glaubenserziehung.
35 Jahre Gefangenenseelsorger
Im Anschluss an den Gottesdienst Priester i.R. Günter Marchlewski aus Euskirchen von seinem Auftrag als JVA-Beauftragter entbunden. Mit einfühlsamen Worten würdigte der Apostel das Wirken des Priesters in den Justizvollzugsanstalten Rheinbach und Siegburg. „Er hat mit seinen ersehnten Besuchen in diese besonderen Verhältnisse Gnade und Liebe gebracht und ist damit ein Licht für die Gefangenen gewesen, ohne selbst je innerlich ge- oder verurteilt zu haben.“ Günter Marchlewski wirkte über 20 Jahre als Vorsteher und seit 1976 als Gefangenenseelsorger.
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