Nun ist auch der letzte Teil der Renovierungs-Maßnahmen in Brühl abgeschlossen – am Ostersonntag wurde der Anbau der Kirche eingeweiht. Dazu besuchte Bischof Rainer Sommer die Gemeinde.
Der Bischof verlas als Bibelwort für den Gottesdienst aus Römer 6,4: „So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“
„Wo Himmel und Erde sich berühren“
Dieser Satz steht auf der gläsernen Wand zwischen Kirchensaal und Lounge. Bischof Sommer rief dazu auf, sich beim Betreten der Gottesdienststätte bewusst zu machen, dass sich an diesem Ort Himmel und Erde berühren. Das sei auch beim Geschehen auf dem Berg der Verklärung so gewesen, als Jesus eine Begegnung mit Mose und Elia hatte. Gott umfing sie mit einer Wolke. Solch eine Berührung solle immer an diesem Ort stattfinden, so Sommer weiter.
Der Bezirksapostel gab für die Gemeinde ein Grußwort zu Eröffnung der Kirche aus 2.Korinther 5,17: „Siehe, neues ist geworden“. Das Wort sei nicht nur als Ergebnis der Gemeindezusammlegung zu verstehen, sondern bei der Berührung von Himmel und Erde an diesem Ort mag auch immer wieder zukünftig neues entstehen.
Renovierung der Kirche
Nachdem die drei Gemeinden Erftstadt-Lechenich, Wesseling und Brühl zusammengeführt wurden, waren ausreichende Räumlichkeiten für ein Gemeindeleben nicht vorhanden. So entschied man sich für eine Renovierung und eine Erweiterung des Kirchengebäudes. Unbedingt wollte man den Stil der 50er Jahre erhalten, aber es sollte auch eine spürbare Erneuerung passieren. Damit wurde ein Signal gesetzt, dass etwas Neues beginnt.
Es wurde der Kirchenraum neu gestaltet: ein neuer Altar, neue Böden, eine Glasrückwand und eine Pfeifenorgel schmücken das nun moderne Gebäude.
Neben der Renovierung des Kirchengebäudes wurde die Kirche erweitert, so dass nun genügend Nebenräume für ein funktionierendes Gemeindeleben vorhanden sind. So entstand Anfang Februar 2010 neben der Kirche ein ca. 10m breiter Anbau. Das zweistöckige, lichtdurchflutete Gebäude beinhaltet viele Mehrzweckräume, unter anderem auch das Ämterzimmer. Der Anbau wurde in Fertigbauweise erstellt, was die Errichtung auf wenige Tage verkürzte.
Bauarbeiten seit September
Von Anfang September bis Ende Dezember 2009 fanden in der Brühler Kirche keine Gottesdienste mehr statt (Wir berichten). Die Gemeinde musste übergangsweise in die nahegelegene Clemens-August-Schule umziehen. Während der Bauarbeiten wurde die komplette Kirche renoviert. Das Kirchenschiff wurde neu gefliest und es wurde eine Lounge im Eingangsbereich errichtet. Auch eine Pfeifenorgel steht nun in dem Gotteshaus. Es handelt sich um eine Orgel der Orgelbaufirma Lothar Simon & Sohn. Sie wurde 1992 für unsere Kirche in Castrop Rauxel-Ickern gebaut. Dort wurde sie nun von der Firma TastenReich ab- und mit leichten Änderungen in Brühl wieder aufgebaut.
Im Dezember 2008 hatten Architektur-Studenten der Fachhochschule Köln im Rahmen eines Semesterprojekts Vorschläge zum Umbau des Kirchengebäudes ausgearbeitet. Von zwölf eingereichten Vorschlägen, wurde einer als Sieger gekürt. Es wurden aber auch Teilstücke aus anderen Vorschlägen genommen. Die Arbeiten der Studenten wurden als „Stegreif“-Entwürfe benotet und waren eines von mehreren Projekten, die jeder Student in den sieben Semestern des Studiengangs absolvieren musste.
© Bezirk Bonn