Am Sonntag, dem 29. November 2009, hielt Bischof Rainer Sommer einen Gottesdienst in Bad Godesberg. Darin erhielten Lina und Gerhard Gatzke den Segen zur Goldhochzeit.
Als Grundlage für den Gottesdienst diente ein Bibelwort aus Lukas 1,17:
„Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein Volk, das wohl vorbereitet ist.“
Geborgenheit durch das Licht Gottes
Der Bischof las zunächst ein Grußwort zum Advent von Bezirksapostel Armin Brinkmann vor. Dies steht in Psalm 97,11: „Dem Gerechten muss das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen.“ Darauf ging Bischof Sommer kurz ein und sagte, dass nun die kalte und dunkle Jahreszeit angebrochen sei und man ohne Licht nur wenig oder gar nichts sehen könne. Ist aber Licht vorhanden, kann man sich orientieren und fühlt sich geborgen. Gott ist solch eine Lichtquelle, so der Bischof. Man soll den von Gott ausgeleuchteten Weg gehen.
Er nahm Bezug auf das Goldhochzeitspaar. Dieses sei in guten wie in schlechten Tagen immer mit Gottes Licht gegangen, mit der Einstellung: „Das Licht wird immer wieder aufgehen.“ Auch kann jeder Einzelne ein Licht für andere sein.
Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi
Der Bischof fragte, ob das Warten auf die Wiederkunft Christi in einem brennt, oder es nur ein stilles Abwarten sei. Er nannte als Beispiel den Goldhochzeitsjubilar, Priester i.R. Gatzke, der damals mit seinem Motorrad zu seiner jetzigen Frau von Bad Godesberg nach Iserlohn ca. 130 Kilometer gefahren ist, um sie das erste Mal zu sehen. Der Bischof stellte sich vor, dass er bestimmt nicht langsam gefahren ist und sich zum Beispiel an der schönen Umgebung aufgehalten hat, sondern alles aus der Maschine herausgeholt hat. Bischof Sommer stellte die Frage, ob man „am Gashahn zieht“ und die Wiederkunft Christi nicht mehr abwarten kann.
Man solle um die Wiederkunft Christi bitten. Als Vorbild nannte Bischof Rainer Sommer Elia, der um Regen zu Gott betete. Er nahm den Kopf zwischen die Beine und verbeugte sich somit vor Gott. Der Bischof stellte die Frage, wie oft man ohne Verbeugung vor Gott geht. Elia hat sechs Mal gebetet und rang um Wasser. Beim siebten Mal schenkte Gott Wasser. „Wir wollen um die Wiederkunft Christi ringen!“, so der Bischof weiter.
Entscheidung für Gott
Elia hat sich für Gott entschieden. Nicht wie die Baals-Priester, die hinkten zwischen dem Dienen Gottes und dem Götzen Baal. Das Goldhochzeitspaar hat sich für Gott entschieden, stellte der Bischof fest. Priester i.R. Gatzke`s Sehvermögen sei eingeschränkt, so der Bischof, und darum hatte er keinen Führerschein. Dennoch entschied er sich für das Priesteramt. Seine Frau hat ihn immer zu den Gottesdienstorten bis teilweise auch in die Eifel gefahren.
Nach Schätzen graben
Priester Kessel erzählte in seinem Dienen von einem Satz, den er in den letzten Tagen gelesen hat: „Die Ehe ist eine Mine, wo man ein Leben lang nach Schätzen graben kann.“ Auch nach 50 Jahren kann man noch Schätze finden, so der Priester.
Bischof Sommer übertrug dieses Bild auf das heilige Abendmahl, in dem man den größten Schatz heben kann.
Segen zur Goldhochzeit
Zur goldenen Hochzeit gab der Bischof ein Wort aus 2. Mose 23, 20: „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe.“ Bischof Sommer sagte zum Jubelpaar, dass sie persönlich einen Engel von Gott haben. Überall, wo sie hingehen, ist der Engel schon da und hilft in allen Lebenslagen.
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