Bonn/Beethovenhalle. Am 23. August 2009 hielt Stammapostel Wilhelm Leber, Leiter der Neuapostolischen Kirche International, einen Gottesdienst in Bonn, der in Bild und Ton auf die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen übertragen wurde. Grundlage des Gottesdienstes war der Bibeltext in Offenbarung 12 aus Vers 4+5: „Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.“
Den Stammapostel begleiteten neben den Amtsträgern aus Nordrhein-Westfalen, Bezirksapostel Jean-Luc Schneider (Frankreich), Apostel Gert Opdenplatz (Hessen-Rheinland-Pfalz-Saarland) und Apostel Heinz Lang (Schweiz), die Predigtbeiträge zum Gottesdienst gaben.
Die Sicherheit, die der Chor im Eingangslied ausdrückte „Wohl mir, dass ich Jesus habe“ unterstrich das Kirchenoberhaupt zunächst mit der Aussage: „Wohl uns, dass wir Jesus haben – dass wir den Gottesdienst haben“, und drückt den Wunsch aus, dass wieder die Fülle an Kraft in diesem Gottesdienst erlebbar wird, hier in der Beethovenhalle zu Bonn und in allen angeschlossenen Gemeinden: „Mag jeder den Eindruck haben, der Herr spricht zu uns“.
Stammapostel Leber sprach nun alle Anwesenden an, die zurzeit manche Sorge beziehungsweise Leid erleben. Es sei ihm bewusst, dass es diese Dinge gibt. Er beschäftigt sich damit und hat zu diesem Tag ein besonderes Trostwort mitgebracht. Nachzulesen ist es in Jesaja 57, Vers 15:
„Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.“
Dieses Wort kann man auf manche Lebenssituation beziehen, in der unsere Hoffnungen, unsere Wünsche und die Erwartungen zerschlagen werden. Weiter kann man gedemütigt werden. Bei diesen Allen will Gott wohnen, ihnen nahe sein, ja sogar erquicken. Das ist der Trost aus der Bibellesung.
Eingehend auf das Textwort beschrieb der Stammapostel zunächst kurz dieses relativ bekannte Bild aus der Offenbarung: Wir beziehen es auf unsere Zukunft. Die Frau beschreibt Menschen, die eine ernsthafte Beziehung zu Gott und seinem Sohn haben. Keine, die Namenschristen sind jedoch die, die Gott und Jesus Christus ernsthaft in ihr Leben einbeziehen und es danach ausrichten. Dann wird das Knäblein zu Gott entrückt, das ist unser Ziel – unser Streben, zu Gott entrückt zu werden. Das Bild, das der Drache das Knäblein fressen will, ist etwas speziell, vielleicht auch heftig, soll uns aber helfen zu erfassen, wer hier gemeint ist – der Teufel. Er wird in seiner elementaren Wirkung beschrieben wie in der Zerstörung, im Tod. Er setzt alles dran, damit es nicht zur Heimholung der Braut kommt, welches ihm aber nicht gelingen wird.
In der weiteren Ausführung macht das Kirchenoberhaupt jedoch klar, dass wir uns diesen Einflüssen nicht entziehen können. Satan will dich und mich beeinflussen und zerstören. Dieser Drache, der Teufel, ist der Zerstörer dieser Zeit. Versetzen wir uns einmal in ihn und schauen aus seiner Sicht, damit wir erkennen, was er zerstören will und hier nennt der Stammapostel 5 Punkte:
1. Die Sicherheit, die aus dem Glauben kommt.
2. Die Freude am Herrn.
3. Das Warten auf die Wiederkunft Christi.
4. Er will die Liebe in den Gemeinden zerstören.
5. Er will das Vertrauen in den Herrn zerstören.
In der Vorbereitung zur Feier des Heiligen Abendmahls führt Stammapostel Leber den Text aus Römer 7, Vers 19 an: “ Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ „Wie ist das möglich?“, seine Frage. Er führt dies auf die Sünde in uns zurück. Die Sünde ist wie ein Geflecht im Menschen aus dem, was er will und nicht will. Dieses Geflecht lässt einen nicht mehr klar handeln. Umso größer soll der Gedanke der Gnade sein, die wir nun erleben dürfen.
Am Ende des Gottesdienstes spendete Stammapostel Leber, Apostel Franz-Wilhelm Otten und seiner Frau Sigurd den Segen zur Silberhochzeit. Dem Brautpaar gab er das Wort aus Sprüche 2 Vers 7 zu ihrem Fest mit auf den weiteren gemeinsamen Weg.
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