Am Sonntag, dem 9. August 2009 hielt Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, einen Festgottesdienst in der Gemeinde Bonn-Bad Godesberg.
Anlass war die Goldene Hochzeit der Geschwister Anni und Helmut Thurau. Priester Thurau war langjähriger Vorsteher der Gemeinde und ist schon seit vielen Jahren mit dem Bezirksapostel eng verbunden. Als Grundlage dieses Gottesdienstes diente das Textwort aus 2.Korinther 13, 5 „Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst!“
Zu Beginn des Gottesdienstes ging der Bezirksapostel auf das vom Chor vorgetragene Lied „Bist du vom Lebenskampf müde und matt“ ein, in dem es um die alltäglichen Belastungen und Sorgen geht. Es wird aber auch der Rat gegeben, gerade in solchen Zeiten sich in Ruhe des Gebetes zu Füßen Jesu zu begeben. Er rief die Gemeinde dazu auf die Kraft des Gebetes besonders zu nutzen um somit jegliche Arten von Problemen oder Sorgen leichter zu meistern. So wie das Goldhochzeitspaar in 50 Jahren Ehe völliges Vertrauen ineinander setzte, könne man allzeit auf den Herrn vertrauen.
Der Bezirksapostel ging auf das Textwort ein und nannte ein ähnliches Wort aus Psalm 139, 23 „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich´s meine.“ Das Textwort aus 2. Korinther beschreibt noch eine andere Ebene der eigenen Überprüfung, so Brinkmann weiter. Es geht nicht nur darum, zu erforschen ob wir Glauben haben, sondern ob wir im Glauben stehen, betonte er. Glauben haben vermutlich alle Christen, aber im Glauben zu stehen beschreibt dagegen noch einmal eine viel höhere Dimension. Dazu nannte er die Punkte Nachfolge, Gebet, Gemeinschaft und das Sehnen nach der Wiederkunft Christi.
Brinkmann erwähnte, dass der Zweck eines Gegenstandes auch eine Art der Qualitätsüberprüfung ausmacht. So wird ein Fahrrad nach anderen Kriterien getestet als ein Düsenjet. Man solle sich nach den genannten göttlichen Maßstäben überprüfen und – so wie man im Natürlichen immer in den Spiegel schaut – im Spiegel des Wortes Gottes stets offen auf seine Mängel achten und dagegen ankämpfen, damit man die Würdigkeit der Seele erlangen und unser Glaubensziel erreichen kann.
Bischof Horst Krebs ging in seinem Dienen auf Mose ein, dessen Leben sich in dreimal 40 Jahre unterteilen lässt und in dem er Höhen und Tiefen erlebte. Das Goldhochzeitspaar ist nunmehr 50 Jahre ihres Lebens gemeinsam durch dick und dünn gegangen, so der Bischof. Er sprach auch von den genannten Aspekten des Glaubens; besonders die Nachfolge rückte er in den Vordergrund. Nachfolge ist immer ein Zeichen dafür, wie weit man bereit ist zu gehen. Er nannte das Wort aus der Offenbarung 14, 4, in welchem es über das Lamm und die Seinen heißt: „“Die folgen dem Lamm nach, wohin es geht“.
Apostel Otten stellte in seinem Dienen besonders den „Lebensraum Glaube“ in den Vordergrund. Er rief dazu auf, einmal zu überprüfen, welche Dinge in diesem Lebensraum bei einem jeden Einzelnen zu finden sind: Vertrauen auf Gott, Liebe zum Nächsten,… Der Apostel sprach auch vom „Lebensraum Ehe“ und bezog dies besonders auf die Goldene Hochzeit, die ein klares Zeichen für eine schöne Ausprägung dieses Lebensraumes darstellt.
Zur Vorbereitung der Spendung des Segens zur Goldenen Hochzeit der Geschwister Anni und Helmut Thurau sang der Familienchor das Lied „Der Heiland sorgt für dich“ aus der Chormappe. Der Bezirksapostel gab dem Goldhochzeitspaar besonders dieses Lied mit auf den Weg. Ein Besseres könne es zu diesem Anlass nicht geben, betonte er. Ferner gab er ihnen das Wort aus Psalm 68, 20 „Gelobet sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.“
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