Am Mittwoch, dem 6. Mai hielt Apostel Franz-Wilhelm Otten den Wochengottesdienst in der Gemeinde Eitorf. Priester Dirk Remter wurde als Vorsteher für die Gemeinde beauftragt.
Apostel Otten diente mit dem Bibeltext aus Psalm 119, 82: „Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?“
Was sehen wir?
Zunächst ging der Apostel auf das Bibelwort ein und stellte fest, dass man das Wort mit den Augen nicht sehen, aber durch das Wort seinen Standpunkt feststellen kann. Hierzu stellte er die Fragen: Wo stehen wir? Wo gehen wir? Welche Gefahren drohen?
Wo stehen wir?
Eine Antwort auf diese Frage sei das Gebetsleben, so der Apostel.
Ebenso stehe man inmitten der Gemeinde. Jeder einzelne habe viele Fähigkeiten, die man in das Gemeindeleben einbringen könne, so Apostel Otten weiter. Außerdem sei es wichtig, in der
Liebe und in der Hoffnung zu stehen.
Wo gehen wir?
Kernfrage hierbei ist, ob man sich zu Jesus Christus hinwendet oder sich von ihm entfernt. Jeder müsse die Frage für sich selbst beantworten.
Welche Gefahren drohen?
Es drohen Gefahren für die Seele, meinte der Apostel. Satan versucht immer wieder, die Seele durch ständig neue Beschäftigungen und einen Nachrichtenüberfluss zu überfrachten, so dass sie ermüdet.
Wer aber diese Erkenntnisse hat, der findet in diesem Psalm Trost.
Wie tröstet Gott?
Gott schenkt Glaubenserlebnisse, sagte der Apostel in seinem weiteren Dienen. Auch tröstet Gott in Begegnungen am Altar. Hinweisend auf die Begegnung der Emmausjünger mit Jesus stellte er fest, dass auch wir von Jesus begleitet werden.
Mut, den Blick zu heben
Bischof Rainer Sommer sagte am Anfang seines Mit-Dienens, dass er das Bibelwort bis zum Gottesdienst nicht kannte. Im Verlauf des Gottesdienstes wurde er aber an ein Bild erinnert, welches ihm am Morgen während seines Joggens auffiel und zu diesem Gottesdienst passt.
Auf der Laufstrecke sah er einiges Gewürm, so z..B. eine Schnecke, die am Anfang des Weges zur anderen Seite war. Eine andere Schnecke war gegen einen Stein gekrochen, es schien, dass sie wenden und umkehren wollte. Eine weitere Schnecke kroch diagonal über die Straße; sie nahm nicht den direkten Weg, sondern einen etwas längeren.
Der Bischof verglich dieses Bild mit jedem einzelnem Gottesdienstteilnehmer. Er stellte die Frage: Ist man noch am Anfang des Weges oder wendet man nach einer Trauer oder einem Ärgernis und kehrt wieder an den Anfang zurück? Er sagte, dass man seinen Blick heben und nicht umdrehen, sondern zu Gott beten und weiter gehen solle.
Neuer Vorsteher für Eitorf
Priester Dirk Remter bekam in diesem Gottesdienst den Auftrag, der Gemeinde Eitorf nunmehr als Vorsteher zu dienen. Er löst damit den bisherigen Vorsteher Evangelist Mannek ab, der über ein Jahr diese Gemeinde neben der Gemeinde Hennef mit betreut hat.
Als Leitwort gab der Apostel dem neuen Vorsteher den Rat, im Glauben nachzufolgen und in der Liebe voranzugehen.
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