Schrittweise versuchen derzeit die Länderregierungen, das öffentliche Leben während der Corona-Pandemie zu normalisieren. Die Entscheidungen fallen dabei je nach Land und Betroffenheit unterschiedlich aus. Alle Kirchen, auch die Neuapostolische Kirche, wollen eine vorsichtige Öffnung und schaffen strenge Regeln.
Zurzeit ist der kirchliche Ablauf nur sehr eingeschränkt möglich. Stammapostel Jean-Luc Schneider und die Bezirksapostel zeigen sich zwar beeindruckt von den vielen guten Ideen auf Gemeindeebene, die dazu beitragen, die Gemeinschaft unter den Glaubensgeschwistern zu stärken. Dennoch ist es ihr Wunsch, erste Schritte für eine vorsichtige Öffnung der örtlichen Gemeindeaktivitäten einzuleiten. Darauf haben sich der Stammapostel und die europäischen Kirchenleiter verständigt. Da allerdings die staatlichen Regeln unterschiedlich sind, wird auch das kirchliche Vorgehen nicht überall einheitlich geregelt werden können. Doch in einem Punkt sind sich die Kirchenleiter einig: Präsenz-Gottesdienste mit einer versammelten Gemeinde am Altar wären wünschenswert. Das wird nicht überall gehen, denn in Frankreich oder in der Schweiz sowie in zahlreichen Ländern in Afrika und Amerika bleiben alle gottesdienstlichen Versammlungen noch für längere Zeit verboten.
Momentan arbeiten die Gebietskirchen an Richtlinienpapieren, die aufzeigen sollen, was geht und was noch warten muss. Sie werden sich eng an den Vorgaben der jeweiligen Gesundheitsbehörden orientieren. Von großer Bedeutung sind die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln. Gemeindemitglieder mit geschwächtem Immunsystem oder mit Krankheitssymptomen sind gebeten, auf den Gottesdienstbesuch zu verzichten.
Weitere Erkenntnisse aus der Abstimmung der europäischen Bezirksapostel sind:
Gottesdienste analog plus virtuell
Solange ein regulärer Gottesdienstbetrieb auf Gemeindeebene nicht flächendeckend möglich sein wird, sollen Online-Gottesdienste parallel angeboten werden. In den Kirchengebäuden, wo Gottesdienste stattfinden können, werden vermutlich Teilnahmeeinschränkungen und Abstandsregeln gelten: Es kann nur jeweils eine bestimmte Besucheranzahl im Kirchenschiff sitzen, je nach staatlichen Auflagen. Das würde bedeuten, dass mehrere Gottesdienste hintereinander angeboten werden müssten. Wegen der hierfür geltenden unterschiedlichen Sicherheitsbestimmungen in den einzelnen Regionen, werden die Bezirksapostel das weitere Vorgehen regeln.
Abendmahl ja, aber mit Mundschutz
Die wichtigste Nachricht ist wohl, dass die Kirchenleitungen daran arbeiten, im Rahmen sehr enger Richtlinien die Feier des Heiligen Abendmahls wieder zu ermöglichen. Gerade dazu hatte sich der internationale Kirchenleiter, Stammapostel Jean-Luc Schneider, im Ostergottesdienst geäußert: „Ich verspreche euch: Sobald es wieder möglich ist, Heiliges Abendmahl zu feiern, machen wir das. Ich sehne mich auch danach!“ Das scheint jedoch nur unter besonderen Auflagen möglich zu sein und wie die genau aussehen, wird noch diskutiert. Die Desinfektion der Hände vor dem Austeilen der Hostien und ein Mund-Nasen-Schutz werden wohl obligatorisch.
Unterrichte nehmen Betrieb auf
Auch die Durchführung der kirchlichen Unterrichte wie Konfirmandenunterricht, Religionsunterricht und Sonntagsschule liegt den Kirchenleitern am Herzen. Allerdings können Unterrichte erst dann wieder mit den bekannten Abstandsregeln und den allgemeinen Vorgaben der Hygiene durchgeführt werden, wenn der Schulbetrieb in der Region angefangen hat. Die Vorsonntagsschule kann erst dann wieder angeboten werden, wenn in der Region die Kindergärten öffnen.
Änderungen im Gottesdienstplan
Stammapostel Jean-Luc Schneider sieht die beginnenden Lockerungen mit Freude und mit Respekt zugleich. Es sei eine kritische Phase, in der sich die Gesellschaft momentan befinde, sagt er. „Dennoch freut es mich, dass ganz vorsichtig und langsam eine Öffnung im Gottesdienstangebot in greifbare Nähe rückt.“
Er selbst hat seinen Gottesdienstplan auch geändert: Am kommenden Sonntag, 26. April 2020, wird er in der Gemeinde Straßburg (Frankreich) einen Gottesdienst in englischer Sprache durchführen, der in große Teile von Afrika gestreamt werden soll. Er wird in Südafrika über den kircheneigenen Fernsehkanal „NACTV“ und in Sambia über „ZNBC TV and Radio“ (Zambia National Broadcasting Corporation) ausgestrahlt.
Eine Woche später, am 3. Mai 2020, wird der Kirchenleiter wieder in Straßburg hinter dem Altar stehen, diesmal mit einem Gottesdienst in französischer Sprache.
Der geplante Pfingstgottesdienst in Buenos Aires (Argentinien) wird ausfallen. Stammapostel Schneider hat die Bezirksapostel davon unterrichtet, dass sowohl der Gottesdienst als auch die zuvor geplante internationale Bezirksapostelversammlung verschoben werden.
© Bezirk Bonn
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