Am Mittwochabend, 17. Juni 2020 hielt der Bezirksapostel der Gebietskirche Westdeutschland Rainer Storck den Wochengottesdienst in der Kirche in Brühl. Aufgrund der immer noch andauernden Coronapandemie wurde der Bezirksapostel nur von Apostel Franz-Wilhelm Otten und Bischof Rainer Sommer begleitet.
Dem Gottesdienst lag der 10. Vers aus dem 1. Korintherbrief 1 zu Grunde und orientierte sich an dem Gedanken: „Reden mit einer Stimme und einem Sinn“.
Der Bezirksapostel verwies auf das Jahresmotto „Christus macht frei“. Besonders in der Coronakrise sei dieses Motto doch paradox, da viele Einschränkungen und Verbote die Freiheit beschneiden. Deshalb betonte er aber, dass sich das Jahresmotto auf eine Dynamik beziehe, welche sich in zwei Gebieten entfalte: der Sündenvergebung durch Jesus, welche die Schuld wirklich tilge und nicht nur überdecke und dem Blick in die Zukunft mit Jesus.
Zum Kontext des Textworts erläuterte der Bezirksapostel, dass die durch Paulus gegründete Gemeinde Korinth sich nach seiner Abreise in vier Gruppierungen gespalten habe. So wie Paulus die Gemeindemitglieder in Korinth ermahnte, so erinnerte der Bezirksapostel die Gottesdienstteilnehmer ebenfalls an die Wichtigkeit gegenseitiger Akzeptanz, Hilfe und Weiterentwicklung im Bild des Leibes Christi, welcher nur funktioniere, wenn alle Glieder zusammenarbeiten - jeder mit seinen Gaben. Jede Gabe werde gebraucht. Daher sollen der Glaube und die Ausrichtung an Jesus Christus im Fokus stehen.
Apostel Franz Wilhelm Otten ergänzte den Aspekt der ‘Freiheit durch Christus‘ mit dem Hinweis auf die Empfindung des Geliebt- werden und des Sich-verstanden-fühlen, bei der sich gläubige Christen in Christus fallen lassen können. Handeln in einem Sinn gelinge, wenn die Orientierung beim Haupt der Kirche - bei Jesus Christus - liege, um Probleme und Konflikte zu beheben und das Wohl für die ganze Gemeinde im Mittelpunkt stehe.
In der Vorbereitung auf Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahl beleuchtete der Bezirksapostel einen weiteren Gesichtspunkt der Freiheit: miteinander sprechen. Besonders, wenn für einige Zeit kein Austausch stattfand, könne ein gemeinsames Gespräch befreiend sein. Abrundend betete der Bezirksapostel für Einheit im Sinn und Glaube an Jesus Christus in der Gemeinschaft und der Vermeidung und Ablehnung des Giftpilzes der Spaltung, welcher als Metapher für Konflikte und Streit stehe, die zu Trennung führen.
Den Gottesdienst besuchten circa 50 Teilnehmer und über dreitausend Gläubige verfolgten ihn über die bekannten Rufnummern per Telefon.
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