Am 11.07.2021 feierte Apostel Otten den Gottesdienst in Mechernich. Er spendete einem Kind das Sakrament der Heiligen Versiegelung und ordinierte für die Gemeinde einen Diakon.
Der Name Gottes
Apostel Otten diente mit dem Wort aus Psalm 91, Vers 14 - 15: „Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.
Zu Beginn wies der Apostel darauf hin, dass es sich bei dem vorgelesenen Textwort um ein Zitat handelt. Hier spricht Gott selbst und gibt eine Zusage. Dieses Zitat steht am Ende des 91. Psalm, der mit den Worten beginnt, „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet...“, ein Vers, der nicht nur den Sängern aus dem gleichnamigen Lied bekannt ist, in dem die Gewissheit geäußert wird, dass Gott unsere „Zuversicht und unsere Burg“ ist.
In dem vorgelesenen Wort verspricht Gott etwas: Er ist immer bei uns. Er verlässt uns nicht. Gott war auch mit dem Volk Israel auf seiner Reise durch die Wüste. Und selbst als das Volk sich von ihm ab- und den Götzen zuwendete, hat er es nicht verlassen.
Doch zeigt uns das Wort auch, dass wir selbst etwas dazu tun müssen. Gott spricht: „... er kennt meinen Namen ...“ und auch „... er ruft mich an...“ Das ist es, was wir als Menschen tun müssen, dies ist die Voraussetzung, damit Gott uns erretten, schützen und zu Ehren bringen wird. „Kennen wir den Namen Gottes? Wer ist Gott?“, fragte der Apostel und verwies auf 2. Mose 3, 14, wo Gott selbst aus dem brennenden Dornbusch zu Mose sprach: „Ich werde sein, der ich sein werde“. Apostel Otten erläuterte die Bedeutung dieser Worte: „Gott ist immer mit uns, er ist immer für uns da.“
Auch auf den Namen Jesu, der Gott als den Gott der Liebe offenbarte, ging der Apostel ein. Einer der Namen Jesu lautete: „Immanuel“. Das bedeutet, „Gott ist mit uns“. Hier erfüllt sich die Verheißung, die Gott gegeben hat. In seinem Sohn kam er auf die Erde und lebte unter den Menschen.
Der Bezirksälteste Grams ergänzte die Predigt des Apostels unter anderem noch mit dem Gedanken, dass wir heute einen weiteren Namen Gottes kennen, mit dem wir ihn ansprechen dürfen: "Vater". Dies bekunde das besondere Näheverhältnis, das wir zu Gott haben.
Reue
In der Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl sprach der Apostel davon, dass Gott dem Menschen den freien Willen gegeben habe. Wie traurig muss Gott gewesen sein, als der Mensch schon kurze Zeit darauf den Weg der Sünde wählte? Doch durch das Opfer Jesu habe Gott in seiner Liebe die Möglichkeit der Sündenvergebung gegeben. Dazu ist es notwendig, dass der Mensch seine Sünden bereue. Der Apostel sprach davon, dass man als Kind vielleicht manchmal Angst hatte, die Eltern könnten herausfinden, dass man etwas getan hat, das verboten war. Dies sei aber nicht Reue. Reue entsteht aus dem Erkennen des eigenen Fehlverhaltens und dem aufrichtigen Wunsch, dieses abzulegen.
Heilige Versiegelung
Nach dem gemeinsamen Gebet des „Unser Vater“ und der Sündenvergebung bat der Apostel die beiden Mütter des kleinen Benjamin, ihren Sohn an den Altar zu bringen. Zur Vorbereitung erklang mit Orgel und Sologesang das Lied „Ich habe einen Vater und der liebt mich so sehr“ (Kinderliederbuch Nr. 91). Der Apostel verwies in seiner Ansprache darauf, dass die gläubigen Eltern in einem Kind das Fundament des Glaubens legen, indem sie gemeinsam mit dem Kind glauben, beten, opfern und die Gottesdienste besuchen. Dann empfing der kleine Benjamin durch Handauflegung und Gebet des Apostels die Gabe des Heiligen Geistes im Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Abendmahlsfeier und Heiliges Abendmahl für die Entschlafenen
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls für die Gemeinde, feierte Apostel Otten im Auftrag des Bezirksapostels das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen. Stellvertretend nahmen der Bezirksälteste Grams und der Gemeindevorsteher, Priester Wiernicki, die Hostie entgegen. Das Sakrement wurde für die Entschlafenen in der gesamten Gebietskirche Westdeutschland, zu der neben Gemeinden in Deutschland auch Gemeinden in 49 Missionsländern zählen, gespendet. Besonders wies Apostel Otten auf die Entschlafenen aus unsere Gemeinde hin: die Amtsbrüder und Geschwister, die schon in die Ewigkeit gezogen sind und die seinerzeit gearbeitet und unsere Gemeinde aufgebaut haben.
Zum Abschluss der Abendmahlsfeier wurde eine Melodie von Felix Mendelssohn eingespielt und eine Strophe aus dem Lied „Wie wird uns sein“ (AGB 636b / Str. 4) vorgelesen.
Ordination
Dann rief unser Apostel den Glaubensbruder Frank Haselier vor den Altar, um ihn als Diakon für die Gemeinde einzusetzen. In seiner Ansprache erläuterte der Apostel, dass ein Diakon ein Geistlicher der Neuapostolischen Kirche sei, der von Gott die Aufgabe erhalte, als Seelsorger zu wirken. Die Gaben dazu seien dem Bruder dazu bereits von Gott geschenkt worden. Sie werden durch die Ordination belebt und im Herzen angeregt. Der Apostel bat den Diakon, in seiner Arbeit in der Seelsorge immer die Botschaft „Gott ist Liebe“ zu verbreiten. Dies solle sich widerspiegeln im Verstehen und Auffangen. Nachdem der Bruder sein „Ja“ zu dieser Aufgabe gegeben hatte, kniete er nieder und wurde durch Handauflegung und Gebet des Apostels zum Diakon ordiniert.
Mit Gebet und Segen beendete der Apostel den Gottesdienst.
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