Mechernich. Apostel Franz-Wilhelm Otten war am Sonntag, den 9. Juli 2023 zu Besuch in der Eifel. Er führte den Gottesdienst in Mechernich durch und verabschiedete den Gemeindeleiter, Priester Ehrenfried Wiernicki, in den Ruhestand.
Eine besondere Festgemeinde fand sich an diesem Sonntag in der Neuapostolischen Kirche ein. Die Gemeindemitglieder sowie Freunde und Gäste reisten an, um gemeinsam den Gottesdienst zu feiern in dem Priester Ehrenfried Wiernicki in den Ruhestand verabschiedet wurde
Bei schon hohen Temperaturen am Morgen, hat die Gemeinde alle Teilnehmer herzlich mit gekühlten Getränken empfangen. Der Gottesdienst wurde durch Chor- und Instrumentalmusik vorbereitet und begleitet. -
Als Textwort verwendete der Apostel den Bibeltext aus Matthäus 21, 28-30 und den ersten Teil aus 31: „Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin. Und der Vater ging zum anderen Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr!, und ging nicht hin. Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan?“
Der Bibeltext ist der Gedanke Jesu an die Hohen Priester und den damaligen Klerus, dass sie zwar öffentlich nach den Gesetzen Mose lebten, aber dem Hinweis von Johannes dem Täufer auf den Messias nicht folgten. Dem gegenüber standen „Sünder“, Menschen wie ein Zachäus die offensichtlich nicht nach den Geboten lebten, sich aber dann zur Lehre Jesu bekannten.
Selbstprüfung
Das Wort ruft uns zur Selbstprüfung auf. Wir haben uns einmal für Jesus entschieden, ist das noch so, bleibt das so? Bauen wir eine Distanz zur Sünde auf, in einer Zeit in der vieles relativiert wird? Wir wollen uns am Evangelium orientieren und nicht an gesellschaftlichen Entwicklungen.
Man sieht das eigene Fehlverhalten oft nicht so tragisch, wie das es anderen. Für die eigenen Fehler haben wir Verständnis und eine Entschuldigung, nicht für den Nächsten.
Mit der Gnade Gottes nicht leichtfertig umzugehen, ist ein weiterer Hinweis. Die Gnade Gottes und sein Verständnis für den Sünder, dürfen wir nicht als selbstverständlich empfinden. Unser Kampf gegen die Sünde muss eine konzentrierte Arbeit bleiben. Dabei ist gar nicht so unser Gesetzverhalten entscheidend, sondern unsere innere Haltung. Jeder ist auf Gnade angewiesen und niemand kann sie sich verdienen. Wir dienen Christus aus Dankbarkeit und nicht für einen Verdienst.
Darum wollen wir die Frage: „Was meint ihr aber“, immer ernst nehmen und uns unter diesen Gedanken prüfen.
Gott ist die Liebe
In seinem Predigtbeitrag rief Prieser Wiernicki der Gemeinde zu: „Du hast diese Liebe empfangen“, was machst du damit?“. Wenn wir lieben, machen wir Dinge, die wir sonst nicht tun könnten. Gott hat für uns alles getan, darum sollen wir ihm ebenso dienen.
Im Anschluss wies Bischof Rainer Sommer die Festgemeinde darauf hin, dass sich Grenzen im Laufe der Zeit verschieben können, vielleicht sogar unbemerkt. Der von Gott gegebene Maßstab steht, prüfen wir uns durch die Hinweise des Heiligen Geistes in der Predigt.
Zuruhesetzung
Priester Ehrenfried Wiernicki war insgesamt 43 Jahre ehrenamtlicher Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche. Davon diente er 35 Jahre als Priester und zuletzt 8 Jahre als Vorsteher der Gemeinde Mechernich. „Diese 43 aktiven und intensiven Jahre zu skizzieren ist mir nicht möglich“, so der Apostel, gab aber einige Hinweise. Der Glaube an Gott und Jesus Christus war das Fundament, auf welches der Geistliche sein Leben aufbaute. Das ist ein unsagbarer Reichtum. Auf diesem Fundament war es die Liebe, die zur Mitarbeit motiviert hat. Am Ende der aktiven Dienstzeit dürfen wir feststellen, dass er in allem treu geblieben ist. „Du hast ein Herz, du bist ein Herz und du hast dieses Herz geschenkt“, so der Apostel: „Hab Dank dafür“.
Im Anschluss richtete die evangelische Pfarrerin Ursula Koch-Traeger ein Grußwort an die Festgemeinde. Gemeinsam ist man seit vielen Jahren ökumenisch verbunden durch den Gottesdienst für „Sternenkinder“ der an jedem 2. Sonntag im Dezember gemeinsam veranstaltet wird. Hierbei übermittelte die Geistliche auch Grüße der katholischen Kirche und deren Vertreterin Frau Marion Petry. Die Dankbarkeit über das geschwisterliche Miteinander und die Freude auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit wurde in dem Mittelpunkt gestellt.
© Bezirk Bonn
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