Bonn. Am Sonntag, 16. Oktober, hat die Neuapostolische Kirche (NAK) in Bonn eine neue, große Gemeinde gegründet.
Dazu wurden in einem feierlichen Gottesdienst die drei bisherigen Stadtgemeinden im Zentrum, in Bad Godesberg und in Duisdorf zusammengelegt. Diese haben zusammengerechnet rund 700 Mitglieder. Aus Anlass der Fusion war Bischof Rainer Sommer (56) in die Bundesstadt gekommen.
Der Bischof entwidmete zum Abschluss des Gottesdienstes das 1952 eingeweihte Kirchengebäude, das zentral zwischen Rhein und Hofgarten liegt. Schon in Kürze soll mit dem Abriss begonnen werden, um auf demselben Grundstück - neben dem Haus der Evangelischen Kirche und dem Generalkonsulat der Vereinigten Arabischen Emirate sowie gegenüber dem Collegium Albertinum, dem katholischen Theologenkonvikt, gelegen - ein neues, größeres und barrierefreies Gotteshaus mit Tiefgarage errichten zu können. Sollten alle Arbeiten laut Plan verlaufen, könnte der Neubau für die fusionierte Gemeinde möglicherweise schon gegen Ende des Jahres 2024 eingeweiht werden. Einzelheiten zum Projekt will die NAK in Kürze mitteilen.
Symbolische Aktion mit personalisierten Lego-Steinen: Jede(r) soll sich einbauen
Nach dem Gottesdienst verteilten Mitglieder gleich große Klemmbausteine („Lego“) in 20 Farben an alle Teilnehmenden. Auf diese konnte per Stift der eigene Name geschrieben werden. Die Initiatorinnen und Initiatoren riefen dazu auf, die bunten Elemente symbolisch zu der neu entstehenden Gemeinde zusammenzubauen und baten jede(n) Einzelne(n) : „Bau bitte mit!“ Zuvor hatten die aus den drei verschmelzenden Vorgängergemeinden zusammengekommenen Gläubigen das schwungvolle Lied angestimmt „Ein Haus aus lebendigen Steinen“.
In der Zeit, in welcher der Neubau in der Ersten Fährgasse 4 entsteht, werden die Mitglieder aus der bisherigen Gemeinde Bonn-Mitte, die dort ihr Domizil hatte, die Gottesdienste und anderen Veranstaltungen in den Kirchen in der Bad Godesberger Mirbachstraße 11 und im Duisdorfer Fontainengraben 32 wahrnehmen. Jene beiden Kirchen sollen nach Fertigstellung des künftig gemeinsam genutzten Neubaus im Stadtzentrum ebenfalls entwidmet werden. Die Gebietskirche Westdeutschland (Verwaltungssitz: Dortmund) als Eigentümerin will die Immobilien verkaufen.
„Wir möchten in der Bundesstadt eine neue, lebendige Einheit möglich machen“
In dem Gottesdienst zur Gemeindegründung und zur Profanierung des alten Gotteshauses im Stadtbezirk Bonn-Zentrum sagte Bischof Sommer in seiner Predigt: "Ich spüre zwar hier und da etwas Wehmut, überall aber auch viel Dankbarkeit für die Vergangenheit und vor allem eine mitreißende Freude, die nach vorne gerichtet ist". Als Ermutigung gab er den neuapostolischen Christen im Stadtbereich mit auf den Weg: "Wir können mit Freude, Vertrauen und Zuversicht auf Gottes Hilfe in die Zukunft gehen".
Seiner Predigt in dem von musikalischen Beiträgen umrahmten Festgottesdienst hatte der Bischof das Bibelwort aus 1. Petrus 2, Vers 5 zugrunde gelegt: „Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus“. Der Geistliche appellierte in diesem Sinn an die Gemeinde: "Lasst uns Jesus Christus erlebbar machen in dem gemeinsamen Haus!"
25 Seelsorger für die neue Gemeinde Bonn in ihren Amtsaufträgen bestätigt
Bischof Sommer bestätigte im Auftrag des für große Teile des Rheinlands zuständigen Apostels Dr. Franz-Wilhelm Otten (61) aus Hennef 25 bisher tätige Seelsorger für die neue Gemeinde in ihren Amtsaufträgen. Einen Diakon und einen Priester setzte er wegen Erreichens der Altersgrenze zur Ruhe. Im Anschluss an den historischen Festgottesdienst feierten die anwesenden neuapostolischen Gläubigen die Geburtsstunde der neuen Gemeinde bei einem geselligen Zusammensein. Für das leibliche Wohl sorgte ein umfangreiches Mitbring-Buffet, zu dem Lieblings-Salate und -Kuchen beigesteuert worden waren. Für Sekt und Suppe hatte die Kirche gesorgt.
© Bezirk Bonn
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